Ob laufen oder wandern - meine Leidenschaft ist die Bewegung an der frischen Luft.
Angefangen bin ich mit dem klassischen joggen, um sich halt "fit" zu halten. Aber es hat immer Spaß gebracht, sich teils auch bei Wind & Wetter immer an der frischen Luft zu bewegen und die schöne Landschaft zu genießen. Die Distanzen wurden automatisch immer länger, so dass ich irgendwann einfach auch mal die Herausforderung des Marathon-Laufs angehen wollte. Meine Erfolge konnten sich sehen lassen, also bin ich dabei geblieben. Vor allem die großen City-Marathons waren aufgrund der besonderen Stimmung immer ein wunderbares Erlebnis.
Mit der Zeit kam dann aber auch die Begeisterung für die Berge hinzu: das klassische Wandern in den Bergen - am liebsten in den zweieinhalb-dreitausender Regionen. Das waren zwar nicht so viele Kilometer, wie bei einem Marathon, aber zeitlich deutlich intensiver.
Und dann hat mich plötzlich diese Kombination gereizt: die Herausforderung von Distanz & Zeit - und so bin ich zu den 24h-Stunden Wanderungen gekommen. Und das ist wieder eine ganz andere Welt, denn Wandern ist nicht Laufen! Ich habe so einige sehr gute Läufer kennengelernt, die dann aber an einer 100km-Wanderung gescheitert sind. Denn beim Extremwandern geht es nicht nur um die rein sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch um die mentale Fähigkeit, teils bei widrigen Witterungsverhältnissen nachts alleine auf unwegsamer Strecke die Motivation zu behalten. Und es ist jedesmal wieder eine neue Herausforderung, egal ob es nun 100 km durch das Bergische Land geht, 120 km bei eiskaltem Winterwetter um den Neusiedlersee oder 156 km durch das Sauerland mit 3.200 Höhenmetern.
Meine Bestzeiten:
[HH:MM:SS]
Marathon
Marathon
Mit seinem 42,195 km der Klassiker unten den klassischen Langstreckenläufen. Meistens als City-Lauf auf Asphalt im Frühjahr und Herbst organisiert. Gelaufen bin ich - teils mehrfach - die großen City-Marathonläufe in Hamburg, Berlin, Duisburg und Wien.
24h-Mammutmarsch
Mammutmarsch. 100km. 24 Stunden. Zu Fuß.
Nach diesem Motto finden regelmäßig die Mammutmärsche in Deutschland statt. Hört sich zunächst unspektakulär an, denn mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,17 km/Stunde wäre man ja nach 100km theoretisch im Ziel - geht doch, mag so manch einer denken. Gestartet wird aber am Nachmittag, so dass man in jedem Fall durch die Nacht läuft - egal, wie das Wetter so ist. Und die Wege sind nicht abgesperrt oder optimiert für schnelle Wanderungen, nein, oft geht es nur über Pfade oder kleinste Wege mitten durch den Wald. Auch Nachts bei Wind und Wetter. Dass es alle 20-25 km Verpflegungsstationen gibt, ist eine schöne Abwechslung, denn so braucht man nur Wasser und Verpflegung für eine kurze Etappe.
Doch nachts durch den Wald zu laufen, oft alleine, die Orientierung suchen und finden, um auf der Strecke zu bleiben und dann das Tempo zu halten, ist nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Herausforderung. Oder kilometerweit auf einem geraden Weg, ohne Baum oder Strauch. Und so bedarf es schon eines Durchschnittstempos von 6-8 km/Stunde, um der Wegbeschaffenheit und Dunkelheit zum Trotz inklusive Pausen das Ziel in deutlich weniger als 24 Stunden zu erreichen. Und daher liegt die Finisher-Quote je nach Event teilweise nur bei 20-30% ...
24h-MegaMarsch
MegaMarsch - Bist Du bereit für Deine Challenge?
Unter diesem Motto finden regelmäßig die MegMärsche in Deutschland statt. Und auch hier geht es um ein Wanderevent, bei dem es darum geht, 100km in längstens 24h zurückzulegen. Quasi ein Alternativveranstalter zu den Mammutmärschen.
Und wenn ich bei den Mammutmärschen in München oder Wuppertal nicht dabei sein kann, dann sind die Megamärsche eine schöne Alternative (wie z.B. in Frankfurt), wenngleich diese nicht immer als Rundkurs angelegt sind, sondern teils auch das Ziel 100km vom Start entfernt liegt. So zum Beispiel bei dem Megamarsch in München, wo es von München durch das Voralpenland bis nach Mittenwald an der österreichischen Grenze geht - eine wunderschöne Strecke!
24h-Burgenland Extrem
24h-Burgenland Extrem
Live. Love. Move - unter diesem Motto findet alljährlich die 24-Stunden-Burgenland Extrem-Tour statt. Einmal rund um den Neusiedlersee im österreichischen Burgenland - und zwar Ende Januar! Es herrschen also winterliche Witterungsbedingungen, die eine Herausforderung für sich darstellen, denn mit 120 km ist die Tour eine der längsten 24h-Wanderungen, die es gibt. Dafür gibt es keine Höhenmeter zu überwinden, denn die Landschaft um den See ist komplett platt, aber wunderschön. Mit einem Start mitten in der Nacht um 04:30h startet man noch müde nach der kurzen Nacht in winterlicher Dunkelheit. Und wenn es dann hell ist, sieht man den Weg bis zum Horizont vor sich - bei klirrender Kälte, versteht sich. Da braucht es schon eine Thermoskanne, damit einem das Wasser nicht in der Flasche gefriert ... Und so sind diese einhundertzwanzig Kilometer eine Grenzerfahrung für Körper und Geist - insbesondere im kalten Winter.
Extrem Extrem - 48h
Extrem Extrem
Dem ist nichts hinzuzufügen - als 48h-Stunden-Wanderung klassifiziert geht es um die 156km durch das Sauerland (Diemelsee/Willingen/Edersee). Und dabei werden rd. 3.200 - 3.500 Höhenmeter zurückgelegt. Die Tour findet Ende Juni statt, da, wo die Tage am längsten sind. Das ist ein großer Vorteil, denn gestartet wird am Nachmittag, so dass man zwei (kurze) Nächte durchläuft. Aber die Distanz von einhundertsechsundfünfzig Kilometern ist schon eine gewaltige Herausforderung, die sommerlichen Temperaturen am Tage und die zwei Nächte geben bei den Höhenmetern der Wanderwege im Sauerland dem Event seinen Namen: extrem extrem - weshalb sich auch nur gut 200 Teilnehmer für dieses Event anmelden. Die Finisher-Quote lieg immerhin bei rd. 60%, denn wer hier mitmacht, ist schon extrem hart gesotten und hat eine Ahnung, was ihn hier erwartet. Das bergige Gelände mit seinen über 3.ooo Höhenmeter sind für die Extremwanderer dann nur noch das i-Tüpfelchen ...